50 € Sulzberger Vera
200 € Schade Brunhilde
200 € Bannwitz Yvonne
300 € Lippa Elsbeth
100 € Keller Susanne
100 € Sulzberger Vera
300 € Blikslager Georg
100 € Sälzer Patrik
50 € Marietta Huber
60 € Hundeschule, Martina Hänsler
1460 € aktueller Spendenstand
Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Hundefreunden für die großzügigen und liebevollen Spenden.
Spendenaufruf - wir bitten um eure Hilfe
Als die sanfte Puma am 29.09. bei uns ankam, war sie einfach nur klapperdürr. Nach knapp drei Wochen fiel uns auf, dass sie einen unförmigen dicken Bauch hatte, aber ansonsten immer noch die Wirbel und Rippen herausstachen. Ihre Pflegefamilie meinte, dass sie sehr gut frisst und schon etwas zugenommen hat. Sie ist nun auch nicht mehr so ängstlich, ist interessiert, genießt die Streicheleinheiten und hat Vertrauen gefasst. Sie sollten sie gelegentlich beim Tierarzt vorstellen, der Termin war bereits vereinbart.
Dann, am Freitag (21.10.) hat sie nicht mehr gefressen, an ihrer Kehle bildete sich ein Wassersack, größer wie eine Orange und der Bauch blähte noch weiter auf, so groß wie eine Wassermelone. Puma wollte nicht mehr aufstehen, war teilnahmslos und hatte Fieber. Ihre Pflegefamilie fuhr Freitagnacht mit ihr in die Notfallsprechstunde einer Tierklinik. Puma hat Wasser im gesamten Körpergewebe, die Organe sind mit Ultraschall nicht mehr zu erkennen, mehrere Versuche der Blutabnahme waren erfolglos, der Blutdruck war extrem niedrig, der Bauch wurde punktiert und viel Wasser abgezogen. Die Tierärztin hat angeboten Puma gleich einzuschläfern. Mit Schmerzmittel und Antibiotika wurde sie wieder nach Hause geschickt. Am Samstag besserte sich ihr Allgemeinzustand etwas, sie hat wieder Interesse an ihrer Umgebung und läuft auch wieder einen kleinen Spaziergang mit. Sonntag unverändert, Allgemeinzustand besser, aber sie frisst und trinkt nicht mehr. Am Sonntagmittag fuhren wir mit ihr zur Tierklinik Kasa in Lörrach. Die Flüssigkeit im Körper hat wieder zugenommen, aber es konnte ihr wenigstens etwas Blut abgenommen werden. Die Albumine sind extrem reduziert, auch die roten Blutkörperchen, was alles auf eine Leberzirrhose hindeutet, jedoch sind die sonstigen Leberwerte in Ordnung. Sie ist jung und kann es vielleicht schaffen. Aber für eine Diagnose muss sie gründlich untersucht werden. Um die nächsten Tage zu überleben braucht sie dringend eine Transfusion mit Albuminen. Die hilfsbereite Ärztin hat uns nach Zürich überwiesen und die Kollegen in Zürich bereits vorab informiert.
Sonntagnacht mit Puma in die Uni-Klinik nach Zürich. Puma ist recht munter, sie schaut neugierig in jedes offene Zimmer, schleckt genüsslich an der Leberwursttube und dreht während der Wartezeit auch fröhlich mit Nicole noch eine Runde vor dem Klinikgebäude. So sieht doch ein todkranker Hund aus. Puma ist einfach nur lieb und schaut jeden vertrauensvoll an, als ob sie wüsste, dass wir ihr alle nur helfen möchten. Die Ärzte gehen sehr freundlich und rücksichtsvoll mit ihr um. Aber sie muss dableiben, ihr Kreislauf muss erst stabilisiert werden, vor den Transfusionen und weiteren Untersuchungen. Wir denken, sie ist nun in guten, kompetenten Händen.
Die Ärztin hat uns vorsichtig darauf vorbereitet, dass die Untersuchungen nicht ganz billig sind. Sie werden uns einen Tierschutzpreis machen und uns immer zeitnah informieren, doch mit rd. 2.000 Franken müssen wir sicher rechnen. Aber wir können sie nun doch nicht ohne Diagnose nur des Geldes wegen töten!?! Wir haben vereinbart, dass Puma zumindest eine Chance erhalten soll. Solange es noch Hoffnung gibt, dass es eine heilbare Krankheit ist, sollen sie sie weiter untersuchen und versuchen eine Diagnose zu er stellen.
Für eine Spende sind wir mehr als dankbar, natürlich gibt es bei Angabe der Adressdaten auch eine Spendenbescheinigung:
Tierfreunde Hochrhein e. V.
Kontonummer: 1000673705
Sparkasse Hochrhein, Bankleitzahl: 68452290
IBAN: DE65684522901000673705
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Montag 24.10.16
Vormittag: Puma hat die Nacht überstanden, ihr Kreislauf konnte stabilisiert werden. Heute Morgen erfolgt nun eine Ultraschalluntersuchung und eine Leberbiopsie. Das Labor hat sich ihr Blut vorge- nommen, vielleicht ist es ja nur eine bakterielle Infektion der Leber? Sie melden sich heute Mittag nochmals. Das Ärzte- und Pflegerteam hat sie ins Herz geschlossen, der Arzt hat nochmals extra erwähnt, dass sie selten so liebe und kooperative Patienten haben. Puma, wir sind in Gedanken alle bei Dir.
Nachmittag: Die ersten Tests sind durch, es sind keine Parasiten und auch keine „mittelmeertypische“ Infektion. Puma hat eine massiv vergrößerte Leber, ungewöhnlich dicht und hell, aber keine Entzündung und auch kein Tumor in der Leber. Eigentlich müssten ihre Leberwerte miserabel sein, aber die sind relativ gut. Gemäß den niedrigen Blutwerten müsste Puma halbtot daliegen, aber sie ist recht gut auf den Beinen, der Tierarzt meint, sie ist echt zäh, ein Kämpferherz. Nun ja, Puma ist ein hartes Leben gewöhnt und sie hat es wohl zum ersten Mal in ihrem Leben gut; genügend Futter, frisches Wasser, Schutz und freundliche Menschen. Zwischen Leber und Magen ist eine große undefinierbare Masse; es gibt auch Einblutungen. Heute erhält sie zur Stabilisation die Transfusion, morgen muss eine Probe dieser Masse entnommen werden. Es passt alles nicht zusammen, aber es gibt noch Hoffnung.
Dienstag 25.10.16
Vormittag: Die Transfusion hat ihre Blutwerte nicht verbessert. Die geringe Zahl der roten Blutkörperchen ist bedenklich.
Nachmittag: Aufgrund der schlechten Blutwerte konnte sie nicht in Narkose gelegt werden, sie haben versucht mit einer ganz feinen Nadel etwas Gewebe aus der undefinierbaren Masse zu entnehmen, leider erfolglos, die Nadel ist nicht lang genug. Das gesamte Krankheitsbild ist sehr unspezifisch, es könnte sich auch um eine Autoimmunkrankheit handeln. Puma bekommt nun Kortison in der Hoffnung, dass sich das Blutbild bessert. Ihr Allgemeinzustand ist unverändert positiv, sie kommt bereitwillig zu den Untersuchungen mit, geht auf kleine Spaziergänge, wedelt die Pfleger und Ärzte freundlich an und interessiert sich für ihre Umgebung – aber sie frisst nicht mehr. Es sieht nicht gut aus.
Mittwoch, 26.10.16
Der Verdacht von gestern Abend hat sich erhärtet. Die Diagnose „Erythrozytopenisches Syndrom“ ist eindeutig; eine Autoimmunkrankheit, bei der die eigenen Fresszellen die roten Blutkörperchen vernichten. Deshalb hat die Bluttransfusion nichts bewirkt. Das hochdosierte Kortison heute Nacht hat sie nicht vertragen, sie ist zwar noch wach, doch sie steht nicht mehr auf und es geht ihr schlecht, sie musste mehrfach erbrechen. Sie hat keine Überlebenschance.
Mit starken Immunsuppressiven könnte man sie max. einen Monat am Leben erhalten, doch mit allen Nebenwirkungen, das ist eine unzumutbare Quälerei. Wenn wir nichts tun, dann hat sie noch ein bis zwei Tage bis ein multiples Organversagen eintritt; mit ungewissem Verlauf.
Der sehr einfühlsame Dr. Kook bat uns im Interesse des Hundes um die Einwilligung zur möglichst schnellen Einschläferung. Er hat nochmals erzählt, was für eine wundervolle Hündin Puma doch ist und dass die Behandlung und seine Empfehlung nicht anders ausgefallen wäre, wenn es sich um ein reinrassiges Spanielhündchen aus der züricher Oberschicht gehandelt hätte. Alle im Team hatten sie sehr schnell ins Herz geschlossen.
Als wir sagten, dass wir kommen und noch etwas Leckeres mitbringen, hat er nur traurig gelacht. Seit Sonntag hat Puma weder gefressen noch selbst getrunken, dabei haben sie alles, vom Schinken bis Sahne und alle Arten von Leckerlies versucht. Essen scheint bei ihr eher Übelkeit auszulösen.
Puma kam in einen warmen, ruhige Raum, alles sehr gedämpft. Hr. Dr. Kook und die Arzthelferin haben sich Zeit gelassen, ihr ein Schlafmittel gespritzt – Puma ist für immer eingeschlafen.
In Gedenken
Es ist so unendlich traurig, dass Puma diese Welt viel zu früh und ohne eigene Familie verlassen musste. Zumindest ist sie nicht unbemerkt in irgendeinem kalten Zwinger elendig verendet. In diesen vier Wochen, in denen sie bei uns war durfte sie noch viel Freude erleben, hatte Spaß bei den Spaziergängen und dem plantschen am Rheinufer, genoss es, wenn die Finger durch ihr Fell glitten und hat erlebt, dass es auch gute Menschen gibt; ihre Pflegefamilie hat sie sehr gemocht und das hat sie sicher gespürt. Wir bedanken uns auch bei Herrn Dr. Kook und seinem Team in der Züricher Uni-Klinik für die einfühlsame Pflege und kompetente Betreuung.