Schwarzi

Mischling

männlich, kastriert

Stockmaß ca. 52 cm, ca. 25 kg

geb. ca. 09/2018

 

komplett geimpft, entwurmt, mit Chip und europ. Heimtierausweis

großer Mittelmeercheck: Leishmaniose, Ehrlichiose, Dirofilaria folgt

 

Beschreibung unserer Kolleginnen vor Ort (Bulgarien):

 

27. Januar 2024

 

Schwarzi ist immer noch ängstlich, aber das kann man ihm nicht verdenken, ist er doch in einem großen Tierheim ohne externe Eindrücke und ohne viel Kontakt zu Menschen groß geworden.

 

Vor einer Weile wurde er näher an das Gebäude gesetzt, um genau zu sein direkt vor den Behandlungsraum, wo den ganzen Tag viel Bewegung ist und die Mitarbeiter ein- und auskehren.

 

Dieser „erzwungene“ Kontakt soll Schwarzi zeigen, dass von Menschen keine Gefahr ausgeht und sie ihm nichts tun. Nikolai sagt, dass er ganz kleine Fortschritte macht.

 

2. Dezember 2023

 

Es ist mal wieder dringend an der Zeit Ihnen ein Update von dem lieben Schwarzi zu geben!

 

Updates sind sehr wichtig für uns, denn so können wir zeigen, wie sich die Hunde über die Monate entwickelt haben. Einige Hunde, die anfangs schüchtern waren, öffnen sich und das Eis scheint gebrochen zu sein. Andere Hunde ziehen sich leider immer mehr zurück, weil sie sich zunehmend unwohl im Tierheim fühlen. Und diese Updates sind die Basis, anhand derer wir Interessenten gut beraten können, worauf wir großen Wert legen.

 

Aber sind wir auch ehrlich: Je öfter wir Updates von einem Hund schreiben, desto länger sitzt dieser Hund natürlich auch schon im Tierheim und wartet auf ein Zuhause. Das ist sehr traurig und unser Schwarzi gehört leider auch dazu.

 

Er wartet nun schon über fünf Jahre darauf, dass sich etwas ändert und zum Guten wendet. Das sind immerhin schon 1825 (!!) Tage, die er eingesperrt in seinem Auslauf lebt. Schwarzi hat zwar keine Ahnung, was sich hinter den Tierheimmauern verbirgt, aber mit Sicherheit wäre dieses Leben schöner als im Tierheim.

 

Schwarzi kam als Welpe ins Tierheim in Dobrich und wusste anfangs nicht wie ihm geschah. Mittlerweile hat er sich mit der Situation arrangiert, was bleibt ihm auch anderes übrig. Er ist sehr sozialverträglich und weiß genau, wann er Streit aus dem Weg gehen muss. Schwarzi zieht sich dann lieber in seine Hütte zurück und wartet bis die Luft wieder rein ist. Ein kluger Schachzug von ihm!

 

Menschen gegenüber ist Schwarzi nach wie vor sehr zurückhaltend und verunsichert. Wenn er aber eine Person etwas besser kennt – wie den lieben Nikolai – dann lässt er sich auch anfassen und streicheln. Aber so richtig entspannen kann er dabei noch nicht. Aber auch das, also die menschliche Nähe zuzulassen, ist etwas, was Zeit und viel Vertrauen braucht. Hätte er von klein auf Kontakt zu Menschen gehabt, würde er sich mit Sicherheit gerne streicheln lassen und wäre Menschen gegenüber viel offener. Die Chance dazu hatte er leider nicht.

 

Aber es ist ja bekanntlich nie zu spät!

 

Wir haben schon sehr viele Hunde vermittelt, die anfangs sehr ängstlich und schüchtern waren und überhaupt keinen Kontakt zulassen wollten. Wir waren selbst oft überrascht, wie offen viele von ihnen geworden sind! Das braucht in der Regel viel Zeit und Geduld. Je weniger man am Anfang von dem Hund erwartet, desto besser. Manchmal platzte der Knoten aber auch viel schneller als wir erwartet hatten.

 

Schwarzi wurde kürzlich in einen kleineren Bereich direkt vor dem Tierheimgebäude umgesetzt, damit er dadurch etwas engeren Kontakt zu Menschen bekommt. Es wäre schön, wenn unser Plan aufgehen würde. :- )

 

Für Schwarzi wünschen wir uns ein ländliches bzw. ruhiges Zuhause, denn zu viele Reize würden ihn definitiv überfordern. Idealerweise mit einem Garten, um ihm die Möglichkeit zu geben, sich behutsam an die neue Umgebung zu gewöhnen. Das Laufen an Halsband und Leine kennt er nicht, auch daran muss er mit Geduld und in kleinen Schritten herangeführt werden. Ein freundlicher Ersthund wäre für Schwarzi eine große Stütze (ist aber keine Bedingung), bei ihm könnte er sich abgucken, wie es im „neuen Hundeleben“ so läuft.

 

Schwarzi ist ein ganz lieber, ruhiger Kerl, von dem wir noch nicht wissen, welche lustigen und verrückten Eigenschaften in ihm schlummern. Einfach deshalb, weil er sie noch nicht zeigen konnte! Es ist also an der Zeit, ihm endlich diese Chance zu geben.

 

Wir hoffen sehr, dass dieses Update dazu beiträgt, dass Schwarzi endlich entdeckt wird. Und ein großer Weihnachtswunsch von uns (und sicher auch von Schwarzi) wäre, dass die nächsten Neuigkeiten von ihm „Grüße aus Deutschland“ sind!

 

 28. Januar 2022

 

Woher Schwarzi seinen Namen hat, ist offensichtlich! Er hat überwiegend schwarzes Fell, aber seine Beine und auch einige Flecken in seinem Gesicht sind hellbraun. Besonders lustig sind seine Ohren, die er – je nach Stimmung – entweder senkrecht nach oben streckt oder auch mal entspannt herunterhängen lässt.

 

Unser Schwarzi gehört definitiv nicht zu den Hunden, die freudig angerannt kommen, wenn wir den Auslauf betreten. Das muss ja auch nicht jeder tun, sonst hätten wir alle Hände voll zu tun! :- ) Im Moment ist es sogar eher das Gegenteil, denn Menschen gegenüber ist Schwarzi noch sehr scheu und ängstlich. Man kann es ihm nicht verdenken, denn von seinem Welpenalter an hatte Schwarzi – wie so viele unserer Hunde – kaum Möglichkeiten, eine gute und engere Beziehung zum Menschen aufzubauen. Als Straßenhunde werden sie oft verscheucht und im Tierheim bleibt bei so vielen Hunden kaum Zeit, sich intensiver mit den Hunden zu beschäftigen. Das ist sehr traurig, denn aus Erfahrung wissen wir, wie schnell manche Hunde auftauen und sich öffnen, wenn man ihnen nur ein bisschen Beachtung schenkt.

 

Und genau so schätzen wir auch unseren Schwarzi ein. Eigentlich ist er neugierig und möchte zum Menschen, denn es muss ja einen Grund geben, warum so viele andere Hunde freudig auf diese Zweibeiner zu rennen? Noch traut er sich nicht, aber wenn man länger ruhig auf einer Stelle sitzt, kommt er immer mehr auf einen zu und reckt die Nase in unsere Richtung und schnuppert. Natürlich mit einem gewissen Sicherheitsabstand, denn man weiß ja nie…

 

Bei Hunden wie Schwarzi ist Geduld gefragt… Ruhe, Souveränität und Einfühlungsvermögen ebenfalls. Wenn Sie diese Eigenschaften mitbringen, ist Schwarzi genau der richtige Hund für Sie! Wichtig bei ängstlichen Hunden ist es, ihnen eine klare Alltagsstruktur vorzugeben und sie souverän zu führen. Hunde wie Schwarzi brauchen kein Mitleid, dafür aber Mitgefühl für ihre Situation und Muße, ihnen alles Schritt für Schritt beizubringen.

 

Aber wir sollten unseren Fokus auch noch auf das richten, was Schwarzi schon sehr gut beherrscht: Er ist absolut sozialverträglich und fordert andere Hunde gerne zum Spielen auf. Er ist ein Hund, der sich – wenn ihm langweilig ist – auch mal mit sich selbst beschäftigt. Wenn er sich unbeobachtet fühlt, kann Schwarzi richtig entspannen und sich mitten im Auslauf gemütlich auf den Rücken drehen und in dieser Position auch länger verharren.

 

Nikolai versucht seit einiger Zeit verstärkt, Kontakt zu ihm aufzunehmen und ihn etwas aus der Reserve zu locken. Wie man auf den Videos sieht, lässt er sich streicheln, auch wenn er offensichtlich nicht entspannt dabei ist. Aber beißen würde er nicht. Es braucht eben Zeit und die sollte man ihm unbedingt geben. Deshalb suchen wir Menschen für ihn, die in einer ruhigeren Wohngegend leben und bestenfalls bereits über Hundeerfahrung verfügen. Kinder im Haushalt sehen wir bei Schwarzi nicht, denn das würde ihn zu sehr stressen.

 

Schwarzi lebt nun schon seit Januar 2019 im Tierheim in Dobrich und als junger Hund ist ihm dadurch viel wertvolle Zeit verloren gegangen. Dies soll sich nun ändern und wir hoffen, dass 2022 das Jahr für ihn wird! Wir sind uns sicher, Schwarzi lässt die Herzen höher schlagen, wenn man ihm die Zeit gibt, um sich zu öffnen und zu zeigen, was eigentlich alles in ihm steckt!

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